Adolf Georg, regierender Fürst zu Schaumburg – Lippe, erwirbt vom Fürsten Starhemberg die Steyrlinger Hochgebirgsjagd. Diese besteht aus einigen Häusern in Steyrling, einigen Waldbauernhöfen im Brunnental, Almflächen in den Hochlagen und Pachtflächen. Darunter auch die Bernerau im Ausmaß von 1.400 Joch, das entspricht ca. 805 Hektar.
Durch Zukauf entsteht ein großes zusammenhängendes Waldgebiet mit 10.358 ha Jagdgebiet. Wild vorrangig vor Forstbetrieb.
Die Herrschaft Klaus geht in den Schaumburg-Lippischen Besitz über: Holzbezugsrechte, Weiderechte, Geld-Naturalleistungen
Fischereirecht von Steyrbrücke (Kniewas) bis Ramsauerbrücke (Frauenstein) sowie Nebengewässer: Rettenbach, Steyrlingbach (bis Steyr Ursprung), Traglbach, Weißen-/ Schwarzbach
Tod Fürst Adolf in Bückeburg (76. Lebensjahr)
Besitzübernahme durch Witwe Hermine zu Schaumburg-Lippe, als regierender Fürst wird Fürst Georg eingesetzt.
Jedes Jahr besucht die Familie mit Familienmitgliedern im Herbst Steyrling. Nach dem Tod des Gatten lebt Witwe Hermine, eine begeisterte Jägerin, mehrere Jahre in Steyrling.
Der Forstbetrieb wird in 6 Reviere unterteilt: Hofjäger, Schlaipfengraben, Bernerau, Tragl, Laaberg, Klaus/Micheldorf
Die Forstverwaltung mit ursprünglichem Sitz Schloss Klaus wird um die Jahrhundertwende ins Brunnental verlegt.
Spende eines Stiftungskapitales für das Arzthaus (Gedenktafel für Fürstin Hermine im Arzthaus)
Tod der Fürstin Hermine in Bückeburg (82. Lebensjahr), Besitzübergang an Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe
Tod Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe in Bückeburg
Adolf, regierender Fürst zu Schaumburg-Lippe, übernimmt Herrschaft in Steyrling200 österreichische Soldaten und italienische Kriegsgefangene beheben Forststurmschäden.
Bei Kriegsende im Jahre 1918 verliert das Haus Schaumburg-Lippe fast die gesamten Auslandsbesitzungen. Abtritt der Hälfte des Stammbesitzes in Deutschland an den neuen Freistaat Schaumburg-Lippe
Fürst Adolf zu Schaumburg-Lippe verpachtet Besitz an die reichsdeutsche Holzverwertungsgesellschaft Neumann (Hamburg) Firma Steyrling GmbH.
Pacht auf 12 Jahre, innerhalb von 10 Jahren Errichtung von Stauanlagen, Schwemmkanal, Wasserriesen, Seilbahnen
Verwertung von Holz durch Dampfsäge mit 4 Vollgattern
Bau eines Schwemmkanals durch den Förster Viktor Schauberger
Boom der Triftanlagen Schaubergers, Beginn großangelegter Bau zur Beförderung der Stämme
Jagdhaus am Kasberg wird errichtet.
Bau eines „Backhauses im Mangstlhof“, um für Wild Brot backen zu können.
Fürst und Fürstin sterben bei einem tödlichen Flugzeugabsturz bei einer Mexikoreise.
Bruder Fürst Wolrad übernimmt Herrschaft und löscht 1938 den Pachtvertrag.Abtritt des Reviers Klaus/Micheldorf mit Schloss Klaus an Baron Sydow
Besitzübernahme durch Österreichische Bundesforste
Das 1940 verkaufte Revier Klaus/Micheldorf wird wieder mit einbezogen.
Gesamte Forstwirtschaft ohne Wiesen- und Ödflächen: 6.675ha, Einschlag von 10.148 Erntefestmeter Nadelholz, 4.132 Erntefestmeter Laubholz
Einzug der modernen Technik “Motorsäge“, Modernisierung des forstlichen Fuhrparkes, Arbeiter- und Angestelltenwohnungen werden modernisiert
Der Besitz Steyrling wird in eine öffentliche Verwaltung umgewandelt.
Besitzübernahme durch OÖ Landwirtschaftskammer, Aufschließung der Waldung durch Straßenbau
Im Betrieb sind 113 Arbeitskräfte beschäftigt.
Übergabe an Sohn Philipp Ernst
Das betriebseigene E-Werk wird aufgelassen, das Gebäude später in ein Wohngebäude umgewandelt, und der Betrieb ans öffentliche Stromnetz angeschlossen.
Modernisierung des Sägewerkes, Einstellung 1973, Knickschlepper angeschafft
Reviere Laaberg, Weißenberg, Dürre Grünau werden verkauft.
Fürstin Eva-Benita stirbt im Alter von 85 Jahren.